Alexander Stein
Sohn des Holzhändlers Samuel und dessen Ehefrau Johanna, geborene Cohn. Nach dem Tod seiner Mutter übernahm er das Familienunternehmen, das Anfang des 20. Jahrhunderts in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten geriet. Im Jahr 1903 beliefen sich die Forderungen der Breslauer Discontobank gegenüber der Firma Stein auf 521.000 Mark (inoffiziellen Schätzungen zufolge betrug die Gesamtschuld des Unternehmens etwa 1 Million Mark). Die lokale Presse berichtete, dass der Bankrott der Firma Stein den oberschlesischen Markt stärker erschüttern könnte als der kürzliche Zusammenbruch der Breslauer Wechselbank.
Angesichts der ausweglosen wirtschaftlichen, vermutlich aber auch der angeschlagenen öffentlichen Lage, nahm sich Alexander Stein das Leben. Seine Leiche wurde am Vormittag des 5. Oktober in der Klodnitz bei Laband aus dem Wasser geborgen.