Name | Details |
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Grabnummer | 339 |
Name | Josef |
hebräischer Name | Josef |
Nachname | Blumenreich |
Familienname | Blumenreich |
Vorname des Vaters | Moses Mosze |
Vorname der Mutter | Keine Daten verfügbar |
Geburtsdatum u. Geburtsort | 06.09.1783, Loslau |
Sterbedatum u. Todesort | 11.09.1842, Gleiwitz |
Sterbeurkunde | Sign. – Standesamtsregister wurden in Deutschland erst ab 1874 eingeführt. |
Sterbeurkunde - Datei | Keine Daten verfügbar |
Signatur Steinmetzarbeiten | Keine Daten verfügbar |
Stichwörter/Indizes | Glashütte, Glasherstellung, Gleiwitz, Loslau, Schuhmacher |
Erwerbsdatum | 1. September 2025 |
Name des Forschers | Seweryn Botor |
Zusätzliche Fotos und Bilddateien |
Josef Blumenreich
Er wurde in Wodzisław Śląski als Sohn von Moses (1760–1808) und dessen namentlich nicht bekannter Ehefrau geboren. Um das Jahr 1800 heiratete er Adele geb. Wolff (gest. am 27.08.1860), mit der er mindestens folgende Kinder hatte: Wilhelm (geb. 1806, gest. am 29.10.1871 in Gleiwitz), Michael (geb. 1813 in Gleiwitz, weiterer Lebensweg unbekannt), Moritz (1810–01.11.1878) und Louis / Loebel (geb. am 03.04.1821 in Gleiwitz, gest. ebenda am 23.02.1860 an einem Schlaganfall).
Seit 1806 war Josef das erste jüdische Mitglied der Gleiwitzer Schuhmacherzunft. Im April 1813, während des Krieges Preußens gegen Napoleon, lieferte Josef Blumenreich 40 Paar Schuhe an die preußische Armee. Im Jahr 1829 pachtete er vom Fürsten von Pless die Glashütte im Dorf Wesoła, womit die Verbindung der Familie zur Glasherstellung für die nächsten Generationen begann.
Im Jahr 1843 eröffnete ein gewisser Salo Blumenreich (dessen familiäre Beziehung zu Josef unklar ist) eine Glashütte in Neudorf (heute Nowa Wieś, ein Teil der Gleiwitzer Innenstadt).
Josef Blumenreich starb am 11. September 1842 in Gleiwitz, seine Beerdigung fand am folgenden Tag statt.
Stadtpläne aus den 1880er-Jahren zeigen, dass sich die Glashütte der Familie Blumenreich fast gegenüber dem Bahnhof befand – vermutlich auf einem Grundstück, das einst der jüdischen Familie Stein gehörte. Im Jahr 1856 beschäftigte die Blumenreichsche Hütte etwa 100 Arbeiter, und jährlich verließen rund 180.000 Glaswaren ihre Lager.
Nach 40 Jahren Bestehen wurde die Hütte im Juli 1883 an Heinrich Kern verkauft, der an ihrer Stelle Gebäude errichtete, die Teil seiner Drahtfabrik wurden.