Isaak Samuel Nothmann

Isaak Samuel Nothmann

Die zweite industrielle Revolution kam in Oberschlesien in den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts in Bewegung und wurde durch mehrere Faktoren beeinflusst. Diese Entwicklung erfolgte nach mehreren Jahrzehnten der Stagnation, die unter anderem mit den Napoleonischen Kriegen oder der Krise der 1840er Jahre verbunden war.

Isaak Samuel Nothmann

Der erste, äußerst wichtige Faktor, der zur Entwicklung der großen Industrie beitrug, war der Bau einer Eisenbahnlinie (die Eröffnung des Bahnhofs in Gliwice datiert auf das Jahr 1845). Nicht unbedeutend war auch der Zustrom von Menschen aus anderen Gebieten Preußens sowieweiteren deutschen (Klein-)Staaten. Mit diesen Menschen erlangte Oberschlesien die technologischen Innovationen und zusätzliches Kapital, das für die wirtschaftliche Entwicklung der Region notwendig war.

Die Behörden des damaligen Gleiwitz waren sich offenbar des Potentials bewusst, das in der und für die Stadt bestand und beschlossen, die Industrialisierung aktiv zu gestalten. Am 24. März 1852 wurde der Gewerberat (Industrierat) gegründet, der folgende Abteilungen umfasste: Fabrik – mit dem Vorsitzenden Carl Schottelius; Handwerk – mit Schuhmachermeister Wolff als Verantwortlichen; sowie Handel mit Isaac Samuel Nothmann als Vorsitzendem. Der gesamte Rat wurde von Gustav Neumann geleitet.

Es ist der Grabstein (Mazewa) von Isaac Samuel Nothmann, als der älteste Grabstein in der aufgeführten Liste, der die Allee von Industriellen auf dem alten jüdischen Friedhof in Gliwice eröffnet. Nothmann wurde 1805 oder 1807 geboren und starb 1860. Privat war Isaak Samuel Nothmann der Schwiegersohn von Heinrich Kern, dem Gründer der erwähnten Drahtfabrik in der Stadt.

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