Wer gruselt in Oberschlesien
Oberschlesische Kinder (und Erwachsene) haben etwas zu befürchten, denn hier gibt es unzählige verschiedene Ängste und Gespenster. Einer von ihnen ist bebok, ein kleines Wesen mit scharfen Zähnen, das nur darauf wartet, dass ein Kind unartig ist. Dann wirft er sie in einen Sack und sagt, er schlägt sie mit dem Stock. Man muss sich auch vor einer Hexe hüten, die in Oberschlesien hekse genannt wird. Mit ihr ist nicht zu spaßen: Sie fliegt gut auf einem Besen und wirft Zaubersprüche. Ein weiterer Schreckgespenst ist „Strigoi“, den man leicht an seinen gestrickten Augenbrauen und zwei Zahnreihen erkennen kann. In den Flüssen und Teichen treiben sich bösartige „ utopce“ (Ertrinker) herum, die gerne Menschen ins Wasser ziehen. In den Minen kann man wiederum den Schatzmeister treffen. Manchmal taucht ein alter Mann mit Bart auf, und manchmal sieht er wie eine Ziege aus. Der Schatzmeister mag keine hässlichen Worte und Pfeifen. Wenn jedoch ein Bergmann in Schwierigkeiten gerät, hilft ihm der Schatzmeister.