Emma Kochmann
Sie wurde am 19. Juli 1859 in Rybnik in einer jüdischen Familie geboren, als Tochter von Samuel (geb. am 1813, vermutlich gest. am 1894) und einer Mutter, deren Name unbekannt ist. Sie war die Ehefrau des Klempnermeisters Kochmann (vermutlich Adolf). Während des Ersten Weltkriegs lebte sie in der Markgrafenstraße 1 (heute ul. S. Wyszyńskiego, die Hausnummer hat sich im Laufe der Jahre geändert). Ihr letzter Wohnsitz war ein Mietshaus in der Keithstraße 8 (heute ul. Zawiszy Czarnego 8), wo Emma im November 1933 verstarb. Aufgrund der damaligen politischen Lage (im Januar 1933 wurde Adolf Hitler Kanzler von Deutschland) erschien nach ihrem Tod in der „Der Oberschlesische Wanderer“ – einer der meistgelesenen Zeitungen der Region – kein Nachruf. Die Todesanzeige wurde vom Standesamt durch Johanna Kochmann, geb. Süsskind – Emmas Schwiegertochter – gemeldet. Johanna teilte später das Schicksal von etwa 600 jüdischen Einwohnern aus Gleiwitz: Sie wurde in das sogenannte Judenhaus in der Nikolaistraße 15 eingewiesen. Von dort aus wurde sie am 20. Mai 1942 in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie ermordet wurde.