Horst Bienek

geboren 1930 in Gleiwitz [D]
Schriftsteller und Dichter, Autor der so genannten „Gleiwitzer Tetralogie”, gestorben 1990

Die schriftstellerische Reifezeit Bieneks wurde von der oberschlesischen Thematik dominiert. In seinen Gleiwitzer Romanen stellt der Autor das Bild einer Region dar, die sich durch die Tradition friedlicher Koexistenz von Menschen unterschiedlicher Sprachen und Konfessionen dem Schema des durch den Nationalismus geprägten 20. Jahrhunderts entzieht. Bienek – der sich selber als einen Menschen des deutsch-slawischen Grenzlandes definierte – blieb bis zu seinem Tode diesem Grenzland treu, indem er sich in den schweren Zeiten des Kommunismus für Künstler aus Polen, der Tschechoslowakei und anderen vom Kreml abhängigen Staaten einsetzte.

Die deutsch-polnische Grenze in Oberschlesien, die Bienek in den ersten neun Jahren seines Lebens stete Begleiterin war, findet sowohl in der Gleiwitzer Tetralogie als auch in den gedruckten Erinnerungen des Autors Erwähnung.

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